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GefangenenbefreiungGeburtsstunde der RAFDurch den Verrat von Peter Urbach, der für den Verfassungsschutz arbeitete, wurde der untergetauchte Andreas Baader festgenommen und zuerst in die Krankenhausabteilung des Gefängnisses Moabit gebracht, da er noch unter den Folgen einer Gelbsucht litt. Später wurde er nach Tegel verlegt. Dort erhielt er regelmäßig Besuch von seiner Mutter, aber auch von Ulrike Meinhof und Horst Mahler, der ihn als Anwalt vertrat. Sogar die ebenfalls untergetauchte Gudrun Ensslin besuchte ihn einige Male unter falschem Namen. Sie hatte inzwischen begonnen eine Gefangenenbefreiung zu organisieren. Die damals unter anderem durch ihre Arbeit bei der "konkret", aber auch durch Fernsehauftritte bekannte Ulrike Meinhof, gab bei der Gefängnisleitung an, dass sie mit Andreas Baader ein Buch über randständige Jugendliche schreiben wolle und bat um Ausführung des Gefangenen in ein wissenschaftliches Institut zur Literatursichtung. Nach der ersten Ablehnung dieses Gesuchs, setzte sich Horst Mahler noch einmal intensiv für Baader ein, woraufhin der Gefängnisleiter Glaubrecht einer Ausführung von 2 bis 3 Stunden zustimmte. Am 14. Mai 1970 wurde Andreas Baader unter der Begleitung von 2 Beamten in das Institut für soziale Fragen gebracht, wo ihn Ulrike Meinhof schon erwartete. Bei der folgenden Befreiungsaktion wurde der Institutsangestellte Georg Linke angeschossen und zwei Beamte in einem kurzen Handgemenge überwältigt. Die vier Befreier - Ingrid Schubert, Irene Goergens, Gudrun Ensslin und der Mann, der auf Linke geschossen hatte (seine Identität wurde nie geklärt) entkamen zusammen mit Baader und Meinhof durch ein Fenster und fuhren in zwei Wagen davon. Diese Befreiungsaktion wird als die Geburtsstunde der RAF angesehen. Die Befreier, der Befreite, sowie einige andere - unter ihnen Hans-Jürgen Bäcker und Horst Mahler - reisten jetzt mit Hilfe eines Verbindungsmannes der palästinensischen Befreiungsorganisation El Fatah namens Said Dudin nach Jordanien, wo sie eine militärische Ausbildung erhielten. |
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