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Meinung der DDR-Regierung?
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Kann mir jemand die offizielle Haltung der DDR-Regierung gegenüber der RAF erläutern?
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Frage von felix wenk (15.05.2004) |
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Die offizielle Meinung der DDR zum RAF-Terrorismus, war geprägt, von Marx` und Lenins Meinung über den Terrorismus der "Volksfreundler", anarchistische Terroristen im Zarenreich.
Lenins Bruder war um 1890 wegen eines versuchten Attentats auf den Zaren hingerichtet worden.
Lenin lehnte den linksradikalen Terrorismus nicht moralisch, wohl aber strategisch ab. Nach marxistisch-leninistischer Diktion ist jeder linke Reformversuch, der die Advandtgarde-Rolle nicht der Partei zuschreibt, von vorne herein konterrevolutionär.
Dazu kommt, dass der Anarchist Bakunin, ebenso wie frühere SPD-Reichstagsabgeordnete und spätere Radikalanarchist Johann Most, ein Gegner von Karl Marx in der I. Internationale gewesen war.
Terrorismus galt daher vor allem als anarchistisch und damit anti-marxistisch.
Die Anarchisten wurden daher sofort nach der Oktoberrevolution ins Gefängnis geworfen (die marxistischen Menschewiki folgten kurz danach). Im spanischen Bürgerkrieg waren die Anarchisten den schlimmsten Säuberungen durch sowjetische Killer ausgesetzt (unabhängige Sozialisten und Kommunisten folgten kurz danach...)
Die Tatsache, dass sich die Raf, im Gegensatz zur Bewegung 2. Juni nicht als anarchistisch sondern als kommunistisch ansah, machte es der SED natürlich nicht leicht.
Die Stasi sah die Terroristen als fehlgeleitete Genossen an, denen man auf den rechten Weg helfen musste... |
Antwort von Johannes Thiedig (24.04.2007) |
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