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Ulrike Meinhof, Journalistin und Mitbegründerin der terroristischen Rote-Armee-Fraktion (RAF), wurde auf dem Dreifaltigkeits-Friedhof an der Eisenacher Straße in Berlin Tempelhof beigesetzt.
Das Begräbnis fand am Sonnabend, 15. Mai 1976, um zehn Uhr statt. Der evangelische Theologe Helmut Gollwitzer hielt die Trauerrede. Die Beisetzung gestaltete sich zu einer Demonstration von etwa 4500 Menschen. Sechs Tage zuvor erhängte sich die 41-jährige Ulrike Meinhof in ihrer Zelle in Stuttgart-Stammheim. Sie war 1972 festgenommen und zunächst zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Der Prozess gegen den vierköpfigen Kern der so genannten Baader-Meinhof-Gruppe - u. a. wegen fünf Morden, 54 Mordversuchen und Sprengstoffanschlägen - hatte 1975 begonnen. Meinhof trat im Gefängnis zweimal in den Hungerstreik.
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