http://www.rafinfo.de/faq/geschichte/schwarzer_september_und_raf.1101.php

Schwarzer September und RAF

Frage:

Ich habe in einem Magazin gelesen, dass die Palästinenser, die 1972 das Israelische Quartier in München bei den Olympischen Spielen überfallen haben, nicht nur Palästinenser, sondern auch Baader, Meinhof, Ensslin und Raspe freipressen wollten. Stimmt das?

Frage von Andree (15.08.2004)

Antwort:

Die Darstellung ist nicht korrekt. Hier liegt offensichtlich eine Verwechslung mit einer palästinensischen Kommandoaktion aus dem Jahr 1976 vor.

Seinerzeit hatte im Juni 1976 eine deutsch-palästinensiche Kommandoeinheit in einem Airbus der französischen Fluggesellschaft Air France, der sich auf dem Flug von Tel Aviv nach Paris befand, nach einer Zwiwschenlandung in Athen bewaffnet die Gewalt übernommen, und erzwang die Äbnderung der Flugroute nach Entebbe in Uganda.
Dort wurde dann u. a. auch die Freilassung von Inhaftierten aus deutschen Terrorgruppen gefordert.

Im Einzelnen waren das: Werner HOPPE (RAF), Jan-Carl RASPE (RAF), Ingrid Schuvert (RAF), Ralf REINDERS (2.6.), Fritz Teufel (2.6.) und Inge Viett (2.6.).

Ulrike Meinhof hatte sich bereits im Mai 1976 das Leben genommen.

Antwort von Lothar Roth [lotharfroth@yahoo.de] (01.07.2005)

Antwort: Der Fragesteller liegt richtig. Die Terrorgruppe Schwarzer September wollte neben 232 Palästinensern, welche in israelischen Gefängnissen inhaftiert waren, auch die RAF "Terroristen" Baader und Meinhof freipressen.
Siehe auch:
Wikipedia: Olympia-Attentat [1]
Antwort von s1m [lehmann.sim@web.de] (25.11.2005)


Verweise

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Olympia-Attentat