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Bei »Aust« (S. 406 Ausgabe von 1997) ist zu lesen, dass mehrere Zeugen im Stammheim-Prozess aussagten, sie hätten Barz nach dem angeblichen Exekutionstermin noch gesehen. Eine Zeugin sagte aus, sie hätte Barz zuletzt im Januar 1975 in Hamburg getroffen. Zu diesem Zeitpunkt habe sie (Barz) nach wie vor im Untergrund gelebt und an einer ernsten Erkrankung gelitten, welche eigentlich einer ärztlichen Dauerbehandlung bedurft hätte.
Aust, welcher der unbewiesenen Erzählung Müllers offenbar keinen Funken Wahrheit beimisst, beschreibt auch den Hintergrund unter dem die belastenden Aussagen von Müller zu sehen sind. Demnach steigerte sich dieser, der den psychischen Belastungen durch die verschärften Haftbedingungen offenbar nicht gewachsen war, in einen abnormen Hass auf Baader, der ihn schließlich zur Kooperation mit den Ermittlungsbehörden veranlasste und in der Geschichte von dem angeblichen Fememord gipfelte.
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